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Nistkasten­pflege

Viele Singvögel sind sogenannte Höhlenbrüter – sie benützen Höhlen in Bäumen und Nistkästen für Eiablage und Brut.

Während es früher genügend natürliche Höhlen gab, gibt es heute unter anderem aufgrund der kürzeren Umtriebszeit in der Waldwirtschaft praktisch keine natürlichen Höhlen in Bäumen mehr. Auch Reservate und Altholzinseln erweitern das Angebot heute leider nur teilweise und zu langsam.

Nistkästen bieten eine Alternative zu natürlichen Höhlen und dienen somit auch der Artenförderung. Die regelmässige Nistkastenreinigung dient der Hygiene und der Bestimmung der brütenden Vogelarten.

Unser Verein betreut rund 235 Nistkästen auf 232 Hektaren Gemeindefläche.

Durchschnittliche Belegung

75

Im Schnitt sind jedes Jahr rund 70-80 % der Nistkästen belegt.

Sa02Nov13:30Sa17:00NistkastenkontrolleNistkästen kontrollieren und reinigen mit dem Naturschutzverein.13:30 – 17:00 Treffpunkt: Parkplatz Schulhaus Holderbank


Nisthilfen


Standort

  • Nistkästen sind ein Ersatz für natürliche Baumhöhlen. Letztere gibt es in allen Höhen, Grössen und Expositionen. Deshalb kann man auch beim Bau und Aufhängen der Kästen etwas flexibel sein und sich nach den jeweiligen Umständen richten.
  • Die Idealhöhe liegt für kleinere Vogelarten zwischen 1,8 und 3 Metern (siehe Tabelle). Wo mit mutwilligen Beschädigungen gerechnet werden muss, hängt man die Kästen besser etwas höher.
  • Drehe die Einfluglöcher von der Wetterseite weg und richte sie möglichst gegen Osten oder Südosten.
  • Nistkästen sollen niemals längere Zeit der prallen Sonne ausgesetzt sein, sondern tagsüber im Schatten oder mindestens im Halbschatten hängen. Wenn die Morgensonne den Kasten etwas erwärmt, ist dies hingegen von Vorteil.

Befestigung

  • Nisthilfen sollten spätestens im Vorfrühling, möglichst jedoch schon im Spätsommer oder Herbst montiert werden, damit sich die Vögel frühzeitig mit ihnen vertraut machen können. Zudem bieten ihnen die Nistkästen im Winter Schutz vor Nässe und Kälte.
  • Am besten hängt man Nistkästen an Aststummel (z.B. mit Drahtbügel oder Plastikkordel), damit man sie zur jährlichen Kontrolle und Reinigung leicht abnehmen kann. Du kannst sie gegen den Stamm lehnen oder – an windgeschützten Orten – auch an einem Seitenast frei hängen lassen. Sie werden damit katzensicherer.
  • An lebenden Bäumen solltest du keine Nägel und keine dünnen Drähte verwenden.

Reinigung

  • Die jährliche Reinigung sollte zwischen September und Ende Januar erfolgen. Dabei werden die Kästen von Nestern und Kot befreit. Im Normalfall reicht dafür trockenes Ausbürsten.
  • Eine Desinfektion ist nicht nötig, bei starker Verschmutzung genügt eine Reinigung mit Wasser und Bürste. Auf keinen Fall chemische Mittel einsetzen. Bei starkem Parasitenbefall kannst du den Kasten mit einer brennenden Zeitung ausräuchern oder mit heissem Schmierseifenwasser ausspülen und gut trocknen lassen.

Unterlagen

In den folgenden Unterlagen vom Schweizer Vogelschutz SVS/BirdLife Schweiz und der Schweizerischen Vogelwarte Sempach findest du viele weitere nützliche Informationen: